Geil, einfach nur geil, da wollte man mal eine winzigkleine Reise ins Ausland machen, rein aus studientechnischen Gründen versteht sich, und dann reiste man lediglich durch absolut triste und leere Landschaften ohne irgendwelches Leben in sich, so lobte man sich das Ganze doch, da ging einem der Sinn der Reise ja garnicht verloren, wenn nicht einmal der fantasievollste Reiseführer in der Lage war diesem Ort eine Beschreibung zu geben die über '...' hinausging. Wirklich traurig, damals, als er noch ein Jugendlicher gewesen war, ja, damals hatten die Leute ganze Romane geschrieben, um auch nur einen Blumentopf in der Landschaft in seiner vollen Pracht erfassen zu können, doch mittlerweile... es war wirklich nichts mehr übrig, die gesamte Umgebung war in einem Maße verödet, das ganz offensichtlich ihresgleichen suchte. Freilich hatte das Ganze jetzt auch keine sonderlich positiven Effekt auf die Laune des jungalten Shinobi, der da durch die schlammige Straße schlenderte, die sich 'Hauptstraße' schimpfte. Jeder seiner Schritte gab ein schmatzendes Geräusch von sich, wenn der Schlamm sich so lang an seinen Schuhen festklammerte, dass man meinen konnte die drei hätte eine Beziehung. Zu allem Überfluss schüttete es aus Eimern, was ja an sich nicht weiter schlimm gewesen wäre, hätte es sich dabei um Wasser gehandelt, aber nein, vielmehr waren es ausgewachsene Heringe, die es da vom Himmel regnete, man beachte hierbei, dass die Fische gemeint sind, nicht das Zeltzubehör, das war mit seinem nächsten Regenschauer erst in drei Wochen wieder dran. Als ob das nun jedoch nicht schon für sich genommen ausgereicht hätte, um selbst die strahlendste Laune eines äußerst strahlenden Shinobi zunichte zu machen, hing auch noch ein penetranter Gestank in der Luft, nicht jedoch wie man jetzt meinen könnte der Geruch nach altem Fisch, sondern vielmehr nach verdorbenem Reis. Das Dorf mochte zwar für seine Reiskultur bekannt sein, doch irgendwie hatten sie in ihren Holzverschlägen vergessen, dass es immer mal wieder auch Regenschauer gab, vor denen man den Reis schützen sollte, wenn man ihn nicht in hoch infektiöse Masse umwandeln wollte.
Während nun überall heftige Beschäftigung herrschte, die Leute wollten schließlich ihre seltene Fischernte einbringen, schien nur die Gestalt von Yatsu wahrlich entspannt durch die beschaulichen Straßen schlendern zu können, was vielleicht daher rührte, dass er nicht nur einen äußerst großen Hut, sondern noch dazu einen Regenschirm bei sich trug, deren Größe ihresgleichen suchten und in der Lage waren selbst größere Fische mit Leichtigkeit abzuhalten. Für seinen Geschmack war es zudem auch etwas zu kühl, irgendwie war er von Amegakure höhere Temperaturen gewöhnt, wenngleich es auch dort meistens geregnet hatte, naja es gab ja immer wieder seltsame Schauspiele der Natur, oder? So hatte er etwa die Bekanntschaft mit den 'Feldern' in Kusagakure gemacht, oder aber mit den Rindergeysieren in Takigakure, ja jedes Land hatte irgendwo seine ganz individuellen Macken und Zieperlein, an welche man sich irgendwo halten konnte, ebenso wie das meiste an ausländischer Bevölkerung, aber das sei nur ganz am Rande gesagt. Ganz in diesem Sinne interessierte sich Yatsu für seine zwar actionreiche, aber trotz allem mehr als triste Umgebung kaum und ging eben seiner Wege, wohin sie ihn letztlich auch führen sollten, hoffentlich jedoch an etwas belebtere Orte, von welchen zumindest die Reiseführer in farbenprächtigerer Art und Weise berichten konnten, als von diesen Straßen, welche noch immer leer und einsam, wenn auch trotz allem belebt, hinter ihm zurückblieben, einzig umgeben von einer leisen Traurigkeit in der Luft.
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